Siltronic braucht für Börsengang starke Nerven
Gleichwohl der Chipindustrie dicke Auftragsbücher vorausgesagt werden, scheinen sich die Unternehmen selbst Steine in den Weg zu legen.
Gleichwohl der Chipindustrie dicke Auftragsbücher vorausgesagt werden, scheinen sich die Unternehmen selbst Steine in den Weg zu legen. Nachdem bereits der Börsengang des Chipproduzenten X-Fab in akuter Gefahr ist, könnte jetzt mit der IPO (Initial Public Offering) des Burghausener Wafer-Herstellers Siltronic ins Wanken geraten. Der Börsengang ist für den 26. März geplant.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet, hat Siltronic einen Bericht der Financial Times Deutschland dementiert, nachdem das Unternehmen seine Bilanzen geschönt haben soll. Die Zeitung hatte behauptet, Siltronic habe ein Darlehen der Muttergesellschaft Wacker Chemie in Eigenkapital umgewandelt und so den Anteil künftiger Aktionäre verwässert. Dieser Vorwurf entbehre jeder Grundlage, sagte ein Siltronic-Sprecher.
Siltronic ist nach eigenen Angaben der weltweit drittgrößte Hersteller von Reinstsilizium. Das Unternehmen hat in seiner Bilanz von 2003 noch Schulden in Höhe von 367,4 Millionen Euro gegenüber Wacker Chemie ausgewiesen. Die Zeichnungsfrist für die Aktien beginnt am 15. März. An der Preisspanne der Anteilsscheine wird noch gefeilt. Erst am Sonntag wird voraussichtlich entschieden, wie viele Aktien zu welchem Preis an die Börse kommen.