Microsoft sucht Einigung mit EU-Kommission
Im Konflikt mit der Europäischen Kommission versucht der Softwareriese Microsoft einzulenken.
Im Konflikt mit der Europäischen Kommission versucht der Softwareriese Microsoft einzulenken. Nach einem Bericht der Financial Times haben die Redmonder jetzt angeboten, neu ausgelieferten PCs eine CD-ROM beizulegen, die Anwendungen von Konkurrenten enthält. Den EU-Kommissaren geht dieser Vorschlag aber nicht weit genug, berichtet das Blatt unter Berufung auf Unternehmenskreise.
Auch die Rivalen sind mit dem Vorschlag nicht zufrieden und argumentieren, Microsoft komme ihnen mit diesem Vorschlag in Wahrheit nicht entgegen. Die Installationsrate von dem beigelegten Programm sei äußerst gering, die Microsoft-Dominanz könne auf diese Wiese kaum eingeschränkt werden. Die EU-Kommissare sehen das offenbar ähnlich. Sie beharren darauf, dass Microsoft seinen Media Player aus dem Windows-Betriebssystem entfernt oder – alternativ dazu – eine begrenzte Zahl von Standardinstallationen in das Betriebsystem aufgenommen wird.
Um das zu umgehen, versuchte Microsoft mit dem CD-ROM-Vorschlag einen Mittelweg einzuschlagen. Die Forderungen der EU bezeichnete das Unternehmen als unmöglich und unverhältnismäßig. Die Kommission untersucht bereits seit längerem, ob Microsoft seine Dominanz bei PC-Betriebssystemen ausnutzt, um den Markt für Media Player zu beherrschen. In einem Fall hat die EU bereits wettbewerbswidriges Verhalten festgestellt, bis zum 1. Mai soll die endgültige Strafe festgesetzt werden. Sie soll bis zu 100 Millionen Euro betragen.