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Red Hat verteidigt Ende der Telefonseelsorge

Wie in Anwenderkreisen schon seit einiger Zeit bekannt, hat Red Hat den Support für Red Had Linux eingestellt. Jetzt fürchten private Anwender, dass sie künftig bei Installationsproblemen keine Hilfestellungen seitens des Herstellers mehr bekommen. Das sei so nicht ganz richtig, erklärt Daniel Riek, Public Sector Sales Manager bei Red Hat Deutschland, und versucht gegenüber dem Internet-Magazin Pro-Linux die Befürchtungen einiger Kunden zu zerstreuen.
“Man muss zwischen zwei sehr unterschiedlichen Gruppen von Anwendern unterscheiden”, sagt Riek. “Der klassische private Red Hat Linux-Anwender hat ja selbst relativ viel Know-how.” Daher sei bei diesen Anwender auch wenig Support, etwa über Telefon, nachgefragt.

Diese Gruppe würde vor allem erwarten, dass sie stets ein aktuelles Softwarepaket zur Verfügung habe. Und genau das sei das Ziel von Fedora-Linux, einem Projekt bei Red Hat. Fedora sei also für die andere Gruppe, die technisch weniger versierten Anwender, nur bedingt zu empfehlen. Die alten Support-Angebote führten hier nicht zu wirtschaftlich vertretbaren Ergebnissen.

Beim Enterprise-Linux behalte Red Hat einen bestimmten Release-Stand über fünf Jahre. Das bedeute für Unternehmen, dass aufgrund des Backportings von Fixes die Anwendungen und Plattformen trotz Updates mindestens fünf Jahre genutzt werden könnten. Der Strategie von Service-Packs bei der Redmonder Konkurrenz steht Riek eher skeptisch gegenüber.

Auch hält er den Verkauf von Boxen einer Linux-Distribution für eine skurrile Idee, denn für den professionellen Anwender sind die Zyklen zu kurz und das Boxenbauen sei aufwendig und risikoreich. Man habe dann einen “Zoo von Versionen”, die den Anwender dann auch wegen mangelnder Aktualität nicht wirklich zufrieden stellen könnten. Außerdem kranke der Ansatz mit die Boxen daran, dass er Eigenschaften von proprietärer Software zu kopieren versucht – was nicht funktioniere, da sich die Modell zu sehr voneinander unterschieden.

Silicon-Redaktion

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