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Fußball-WM: mit RFID-Tickets zum gläsernen Fan

Ein neues Ticket-System macht die kommende Fußball-WM zur Big-Brother-Veranstaltung. Das Organisationskomitee der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 plant den Gebrauch von Smart Labels mit Radio Frequency Identification (RFID). Die elektronische Zugangstechnik soll den Kartenverkauf auf dem Schwarzmarkt verhindern und Ticketfälscher sowie Gewalttätern identifizieren. Die technische Umsetzung für den Ticketverkauf der FIFA  soll Phillips realisieren.
Mit digitalisierten Etiketten lassen sich die Tickets berührungslos überprüfen und gleichzeitig sämtliche Daten der Zuschauer abfragen. Die RFID-Labels enthalten einfache Speicherchips und Transponder. Diese werden in der Nähe eines entsprechenden Lesegerätes über Wechselfelder mit Strom versorgt. Angesichts der hohen Eintrittspreise für die Spiele fällt der zusätzliche Aufwand für die digitalisierten Tickets und die notwendige Infrastruktur nicht schwer ins Gewicht. Die mit RFID-Label bestückten Tickets sind gegenüber den herkömmlichen Papiertickets um 20 bis 30 Cent teurer.

Der Verkauf soll hauptsächlich über das Internet und somit per Kreditkarte ablaufen. Somit sichern sich die Veranstalter den Zugang zu den Daten der Besucher. Die Eintrittskarten werden dann personalisiert und per Post ausgeliefert. Die Informationen werden gleichzeitig in das elektronische Einlasssystem der Stadien überspielt. Aber auch an den Vorverkaufskassen soll die Bezahlung ausschließlich über Kreditkarten und nicht anonym per Bargeld abgewickelt werden. Big Brother im Fußball-Stadion bleibt künftig nichts verborgen.

Silicon-Redaktion

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