Radikaler Kurswechsel von Lego war “Missverständnis”
Vor kurzem hatte der dänische Spielwarenhersteller Lego einen radikalen Kurswechsel angekündigt.
Vor kurzem hatte der dänische Spielwarenhersteller Lego einen radikalen Kurswechsel angekündigt. Dachte man. Denn was der Konzern der bunten Steine eigentlich sagen wollte, wurde angeblich gründlich missverstanden. Deswegen haben die Dänen jetzt eine neue Erklärung veröffentlicht und beteuern: Lego bleibt digital.
Aufatmen können vor allem die Fans der Mindstorm-Produktlinie. Der in Hacker- und Bastlerkreisen extrem beliebte Roboter wird nicht eingestampft. Auch Harry-Potter-Spielzeug wird es weiter geben. Filmorientiertes Spielzeug stehe künftig zwar nicht mehr im Mittelpunkt der Unternehmensstrategie, das bedeute jedoch nicht, dass das Thema völlig aus dem Konzept gestrichen werde, heißt es in dem jetzt nachgeschobenen Erklärungspapier.
Unklar bleiben jedoch die Gründe für den Rückzug vom Rückzug. Natürlich könnte alles ein großes Missverständnis der Journalisten gewesen sein. Möglich ist aber auch, dass sich Lego wegen der großen Enttäuschung der Mindstorm-Fans eines Besseren besonnen hat.
Die schwache Konjunktur hatten zusammen mit der starken Konkurrenz und dem schlechten Weihnachtsgeschäft Lego einen Verlust von rund 174 Millionen Euro eingebracht. Der bisherige Unternehmenschef Poul Plougmann musste daraufhin seinen Hut nehmen – er war für die digitale Ausrichtung der Lego-Produkte verantwortlich. Es sei nicht gelungen mit dieser Strategie Wachstum und Gewinne zu sichern, hieß es.