Der finnische Mobilfunkausrüster Nokia will es künftig den Entwicklern leichter machen. Der Schritt wird unter andrem als Maßnahme gegen die wachsende Konkurrenz von Microsoft gesehen. Der Handyhersteller wird nächste Woche ein neues Verfahren vorstellen. Bei dem so genannten “Tiering” wird den Entwicklern Zugang zu Nokias proprietärer Handysoftware gewährt. Je mehr sie bezahlen, desto umfassender ist der Zugriff.
Außerdem will der Konzern den Zugang zu den Application Programming Interfaces (API) verbessern. Lee Epting, ein Vize Präsident von Nokia erklärte in US-Medien, das Ziel sei, die häufigsten Beschwerden der 1,3 Millionen Entwickler auszuräumen, die sich Softwaretools für die Entwicklung von Nokia-Applikationen heruntergeladen hätten.
Die Finnen planen, mit Siemens, Motorola und Sony Ericsson und in Kooperation mit Sun Microsystems ein Zentrum für die Zertifizierung von Handyapplikationen zu gründen. Die Programme der Entwickler brauchen dann nur noch eine Testreihe zu durchlaufen um für die genannten Hersteller zertifiziert zu werden.
Für viele Analysten ist das aber auch ein Schritt gegen Microsofts Smartphone-Betriebssystem, das sich in den nächsten Jahren zum Hauptkonkurrenten von Symbian entwickeln könnte. Symbian wird von Nokia finanziell unterstützt. Jedoch delegieren Nokia und Microsoft immer häufiger Applikationen an externe Entwickler, die die beiden Konzerne dann über die Netzbetreiber an die Kunden weiterverkaufen.
Das Geschäft mit Klingeltönen und Spielen spült den Carriern bereits viel Geld in die Kassen. Komplexe und teure Businessanwendungen für das Handy müssen sich erst noch auf dem Markt etablieren.
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