Der starke Euro macht IT-Produkte nicht zwingend billiger
Mehr als je zuvor profitieren derzeit Reisende in die USA von dem starken Euro.
Mehr als je zuvor profitieren derzeit Reisende in die USA von dem starken Euro. Da lockt natürlich eine kleine Shopping-Tour mit dem günstigen Dollar. Und tatsächlich, ein iBook, das hierzulande etwa 1200 Euro kostet, kommt fast 300 Euro billiger, wie Stiftung Warentest berichtet. Doch Vorsicht, nicht jedes Schnäppchen spart auch wirklich Geld.
In den USA gibt es zum Beispiel keine Mehrwertsteuer, dafür wird auf Waren die so genannte Sales Tax erhoben, die von Bundesstaat zu Bundesstaat verschieden hoch ausfällt. Reisende bekommen diese (außer im Bundesstaat Lousiana) auch nicht mehr zurückerstattet, wie das in anderen Ländern mit der Mehrwertsteuer der Fall ist.
Schnäppchenjäger sollten außerdem den deutschen Zoll mit auf die Rechnung setzen. Eingeführte Waren im Wert von über 1000 Euro müssen angemeldet werden. Schließlich kommt der Hobby-Importeur nicht um die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 16 Prozent herum. Das heißt: 144 Euro für das iBook. Dafür entfällt aber im Falle von Computern die Zollgebühr, die ebenfalls bis zu 16 Prozent des Warenwertes betragen kann.
Immerhin bleiben nach der Verzollung unterm Strich doch noch fast 150 Euro Ersparnis. Dafür hat man eine amerikanische Tastatur, und möglicherweise ein Netzteil mit der falschen Spannung. Für den Telefonanschluss des Modems muss ebenfalls ein Adapter herhalten.
Teuer wird’s im Garantiefall. Der Kunde muss das Notebook auf eigene Kasse nach Amerika zurückschicken. Kostenpunkt für versicherte Luftfracht laut Stiftung Warentest: 112 Euro. Auch der Rücktransport geht zulasten des Besitzers. So zahlt man am Ende drauf und muss sich noch mit lästigen Adaptern rumquälen.