“Das Internet ist … ein hervorragendes Kontaktmedium gerade für sozial ängstliche Personen”, heißt es auf der Website eines großen deutschen Gesundheits-Beratungsdienstes. Nach dem ‘World Internet Project’, einer Studie der Universität von Kalifornien in Los Angeles (UCLA), brauchen viele Internet-Fans jedoch das Netz nicht, um Kontakte zu knüpfen. “Internet-Nutzer verbringen mehr Zeit mit ihren Freunden als Internet-Abstinenzler”, sagt Jeffrey I. Cole, Director of the UCLA Center for Communication Policy. Außerdem sähen Internet-Nutzer weniger fern.
Das Verhalten der Internet-Nutzer sei in einigen Aspekten in den untersuchten Ländern bemerkenswert ähnlich, so Cole. In allen Ländern gingen mehr Männer als Frauen online. In den meisten Ländern hielten die Nutzer Informationen aus dem Internet für “meistens zuverlässig und genau”. Am vertrauensseligsten seien die Südkoreaner, von denen 69,7 Prozent die Online-Infos als “meistens zuverlässig und genau” einschätzten. Von den Deutschen meinten nur 18,5 Prozent, dass man den Informationen aus dem Netz “nicht oder nur in einigen Fällen” glauben könne. Überraschend sei der hohe Anteil ärmerer Menschen unter den Internet-Nutzern, sagte Cole. In mehr als der Hälfte der untersuchten Länder nutzten 20 Prozent des ärmsten Viertels der Bevölkerung das Netz.
Die kalifornischen Wissenschaftler haben für das ‘World Internet Project’ Daten der Jahre 2002 und 2003 analysiert. Diese stammen von Universitäten und Forschungseinrichtungen der USA, sieben Ländern Europas, darunter Deutschlands, Chinas, Japans, Südkoreas, Singapurs, Taiwans, Macaus und Chiles.
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