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Zertifizierungsstelle will Windows-Software Linux-tauglich machen

Die amerikanische Software-Schmiede CodeWeavers hat auf der LinuxWorld ein Zertifizierungsprogramm für Windows-Applikationen angekündigt. Mit dem Zertifikat sollen alle Anwendungen ausgezeichnet werden, die auf dem Open-Source-Betriebssystem laufen. Die ehrgeizigen Pläne von CodeWeavers sehen vor, bis Ende nächsten Jahres 95 Prozent aller Windows-Anwendungen auf Linux lauffähig zu machen.
Das Projekt basiert technologisch auf ‘Wine’, was nichts anderes ist als eine Implementation des Windows API (Application Programming Interface) auf Linux. Es ist also kein Windows-Emulator. CodeWeavers hat über die Wine-Technologie zum Beispiel Programme wie ‘CrossOver Office’ entwickelt, mit dessen Hilfe MS-Office, Lotus Notes oder Adobe Photoshop auf Linux-Clients lauffähig sind. Die Software wird bereits in diversen Linux-Distributionen genutzt.

Pünktlich zur LinuxWorld ist auch die Online-Plattform ‘CodeWeavers Crossover Compability Center’ (C4) an den Start gegangen. Hier können unabhängige Softwarehersteller Informationen über das Zertifizierungsprogramm bekommen. Außerdem können hier die Anwender abstimmen, welche Windows-Applikation sie am liebsten für Linux zertifiziert haben möchten.

Auch ein kommerzieller Zertifizierungsservice ist auf der C4 zu finden, auf der sich Hersteller die Kompatibilität mit der CodeWeaver-Software für möglichst viele Linux-Distributionen bestätigen lassen können. Die getestete Software kann dann mit einem entsprechendem Logo versehen werden und der Hersteller darf damit werben.

Für Softwarehersteller, die eine richtige Portierung ihrer Windows-Anwendungen auf Linux bevorzugen, stellt das Wine-Projekt eine Entwicklungsumgebung namens Winelib zur Verfügung. Damit lässt sich mit C oder C++ geschriebene Windows-Software für Linux neu kompilieren.

Silicon-Redaktion

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