Der Marktanteil von Linux auf dem Desktop soll derzeit bei 3,2 Prozent liegen. Damit würde die Open-Source-Software zum ersten Mal das Betriebsystem MacOS überflügeln, so eine Studie von IDC. Bislang war das Betriebssystem vor allem für professionelle Anwender und vor allem bei Servern interessant.
Für den Normalsterblichen war und ist die Einstiegsbarriere noch sehr hoch, da sich nur wenige der gebräuchlichen Anwendungen auch auf Open Source finden. Auch Schwierigkeiten bei der Installation und eine längerfristige Umlernphase schrecken noch viele User ab. Doch gerade für den Desktop haben die Anbieter einiges getan, wie zum Beispiel die freie Büro-Software ‘Open Office’ bereit gestellt. So will Red Hat in diesem Jahr noch Funktionalitäten für den Arbeitsplatz auf sein Enterprise Linux bringen.
IDC rechnet damit, dass bis 2007 der Anteil an Desktop-Linux auf sechs Prozent steigen werde. Mehr als die Hälfte aller Unternehmen geben in verschiedenen Studien an, eine Migration auf Open Source zu erwägen oder zu evaluieren. Darunter sind auch Großunternehmen wie IBM. Aber längst ist nicht mehr nur der Kostenvorteil ausschlaggebend, der durch die GPL (General Public Licence) gegeben ist. Und es ist nicht mehr zwangsläufig so, dass eine Linux-Installation unbedingt billiger sein muss, als eine Microsoft-Lösung. Doch gibt es andere Faktoren, die für den Erfolg von Linux verantwortlich sind.
So spricht zum Beispiel die Stabilität für die freie Software. Auch Sicherheitsfragen spielen eine Rolle. Denn wegen der geringen Verbreitung beschränken sich Hacker und Virenschreiber derzeit meist noch auf Windows-Betriebssysteme, die auf rund 94 Prozent aller Rechner installiert sind. Aber scheinbar hat Microsoft mittlerweile auch Respekt vor der freien Konkurrenz bekommen. Ein Einlenken in der Preisstruktur, wie jüngst in Thailand, oder eine Werbekampagne gegen Linux zeigen, dass Redmond seine Marktherrschaft angegriffen sieht.
Neben IBM und Sun, die Linux vor allem für den Serverbereich stark gemacht haben konzentriert sich jetzt Novell, nicht erst seit der Übernahme des Nürnberger Softwareherstellers Suse, auf Unternehmensanwendungen. Richard Seibt, seit Kurzem Chef für Novells Europa-Geschäft, erklärte in einem Interview mit einem britischen Internetmagazin, dass die Hauptnachfrage der Kunden nach wie vor bei Servern liege. Aber auch Standardisierung von Linux und vor allem ein durchgängiges Identity Management System werden verlangt.
Wichtig für die Enterprise-Kunden sei es, ein einziges, günstiges Betriebsystem anstatt eines großes Durcheinanders verschiedener Betriebssysteme zu haben. “Dazu braucht man ein Betriebssystem”, erklärte Seibt und hat vor allem große Linux-Cluster im Sinn. Aber schließlich habe Novell mit der Ximian-Übernahme auch einen wichtigen Schritt in Richtung Desktop getan. Der große Konkurrent Red Hat hat ebenfalls Akquisitionen für den Desktop angekündigt.
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