In den nächsten Jahren soll der Anteil von gemieteter oder gehosteter CRM-Software, die tatsächlich eingesetzt wird, bei Siebel um 15 Prozent steigen. Mit dieser Aussage krönte Tom Siebel, Gründer und CEO des CRM-Softwarekonzerns Siebel Systems, seine Rede zu den Quartalszahlen. Als Marktführer nach verkauften Lizenzen will das Unternehmen laut Siebel auch bei der Mietsoftware die Weltspitze erreichen. Jedoch seien die Umsätze im Lizenzgeschäft gesunken und die Massenwirkung im Hosting-Geschäft lasse derzeit noch auf sich warten.
Dazu gehörte vor allem, den auf reine Mietsoftware spezialisierten Anbietern etwas entgegenzusetzen, die das Vertriebsmodell von Siebel nicht ernst nähmen. “Wir werden den Kräfteverhältnissen im Marktumfeld in den nächsten Jahren einen unauslöschlichen Stempel aufdrücken”, sagte Siebel vollmundig.
Analysten sehen das anders. So habe sich Siebel seit dem letzten Herbst noch nicht in diesem Segment etablieren können. Die im Monat 70 Dollar teure Anwendung ‘Siebel on Demand’ wird zwar von IBM und British Telecom vertrieben. Allerdings habe sich Rivale Salesforce.com beständig gezeigt. Auch der Zukauf von dessen Konkurrent Upshot soll wenig daran geändert haben, dass Siebel eine auf Lizenzgeschäfte ausgelegte Firma sei.
Doch einstweilen hat der einstige Überflieger des Silicon Valley zumindest die Analysten nach Jahren schleppender Auftragslage wieder einmal positiv überraschen können. Zwar ist der Umsatz insgesamt um 7 Prozent und der Lizenz-Umsatz um 4,5 Prozent gefallen. Jedoch steht dem Vorjahresverlust von 38 Millionen Dollar jetzt ein Reingewinn von 41,5 Millionen Dollar gegenüber, berichtet das Wall Street Journal. Das Sparprogramm, so heißt es, habe mit einem Stellenabbau und dem Schließen mehrerer Standorte den gewünschten Effekt erzielt.
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