Intel jagt den Prescott auf hohe Drehzahlen

Mit mehr Speed als erwartet wird der Halbleiterhersteller Intel den Prescott-Chip ausstatten. Die nächste Version des Pentium 4 Prozessors soll im Februar vorgestellt werden. Amerikanische Medien berichten unter Berufung auf interne Kreise, dass der Prescott eine stark vergrößerte Pipeline haben wird und auch der Cache-Speicher beinahe verdoppelt sein wird. Damit kann die CPU schneller auf Daten zugreifen. Auch die so genannte Hyperthreading-Funktion, die es dem Prozessor erlaubt, mehrere Arbeitsschritte gleichzeitig zu erledigen, soll der Neue besser können.
Insider wollen wissen, dass statt der 20 Pipeline-Stages des Pentium 4, der Prescott mit 30 Stages ausgestattet sein wird. Durch eine größere Pipeline erhöht sich die Performance und vor allem die Taktrate des Chips. Nun vermuten Experten, dass sich die Geschichte wiederholen könnte: Intel hatte bei der Weiterentwicklung des Pentium 3 auf Version 4 die Pipeline-Stages von 10 auf 20 erhöht und die Taktrate von 1 GHz auf 1,4 GHz nach oben getrieben.

Doch machte sich die höhere Taktrate bei vielen Anwendungen nicht oder nur kaum bemerkbar. In manchen Fällen sei AMDs Athlon mit 1,2 GHz sogar leistungsfähiger gewesen, sagten Tester damals. Halbleiter-Guru Peter Glaskowsky erklärte im deutschen Fernsehen: “Scheinbar liebt es Intel, mit langen Pipelines die Taktrate zu erhöhen.”

Die meisten Kunden achten bei ihrer Kaufentscheidung vor allem auf die Gigahertz-Zahl, und zumindest die kann Intel mit der längeren Pipeline nach oben bringen. Glaskowsky spekuliert, dass die Pipeline auch andere Vorteile bringen könne. Doch sei derzeit noch zu wenig über die Architektur des Prescott bekannt.

Silicon-Redaktion

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