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Coca-Cola und SAP basteln an der perfekten Bedarfskette

Der Getränkeabfüller Coca-Cola Enterprises (CCE) will zusammen mit der SAP eine Lösung für die Getränkebranche entwickeln, die die Bedarfskette besser ölen soll. Die strategische Entwicklungsinitiative soll die Integration aller Geschäftsprozesse für die Direktbelieferung von Ladengeschäften und für den Automatenverkauf beachten. In diesem Zusammenhang sollen auch mobile Anwendungen entstehen, die für mehr Effizienz in Vertrieb, Logistik und Service sorgen. SAP hat dabei einer Mitteilung zufolge übernommen, den globalen Vertrieb der geplanten Lösungen zu übernehmen und stellt das erste Produkt für die Initiative.
Als Problem haben die beiden Riesen erkannt, dass in der Branche oft die Kommunikation zwischen dem Außendienst und internen Vertriebs- und Logistikbereichen nicht klappe und verbesserungswürdig sei. Dafür soll bald ein möglichst umfassendes Distributionsmodell sorgen. Die Kunden sollen neue Möglichkeiten zur Prozessintegration für die Direktbelieferung und den Warenvertrieb über Verkaufsautomaten erhalten. So seien Firmen mit einer breiten Produktpalette in der Lage, ihre Verkaufsförderung sowie Preis- und Sonderaktionen zu verbessern, Marktanteile auszubauen, die Kundenzufriedenheit zu steigern und gleichzeitig Logistikkosten zu senken.

Als Basis dient die SAP-Plattform NetWeaver und die SAP Mobile Infrastructure. Neue Funktionen sollen insbesondere für eine nahtlose Integration mobiler und firmeninterner Folgeprozesse sorgen und damit handelstypische Geschäftsprozesse unterstützen – dieses Wissen kommt von Coca-Cola. Dazu zählen Logistik- und Vertriebsmanagement, Lagerhaltung und Belieferung, Bestell- und Abrechnungsvorgänge, die Interaktion von Außendienst und Lieferantenfahrzeugen mit internen Geschäftsbereichen, die Gerätewartung sowie das Service-Angebot für Kunden.

“Diese Initiative eröffnet uns eine bessere Nutzung der Informationen, die wir im Tagesgeschäft gewinnen. So können wir besseren Kundenservice liefern, unsere operativen Prozesse effizienter gestalten und das Geschäft ausbauen”, erklärt Pat Mannelly, Senior Vice President und Chief Financial Officer bei Coca-Cola Enterprises. Die Partnerschaft ist aber nicht im luftleeren Raum geboren: Coca Cola setzt bereits die umfangreiche mySAP Business Suite ein.

Leo Apotheker, Vorstandsmitglied der SAP dazu: “Coca Cola ist ein Partner mit herausragender Geschäftsexpertise, mit dem wir mobile und branchenspezifische Geschäftsprozesse für die gesamte Getränkeindustrie entwickeln können. Davon profitieren auch andere Unternehmen mit Direktbelieferungsprozessen, etwa die Lebensmittelindustrie.”

Die jetzt geplante Lösung ‘Direct Store Delivery’ (DSD) adressiere die Direktbelieferung, Automatenverkauf sowie der erforderlichen Services in der Distributionsinfrastruktur. Eine vollständige Integration der IT-Backend-Systeme mit mobilen Geräten, etwa zur Aktualisierung von Verkaufsinformationen vor Ort oder zur Registrierung der Barbestände in den Automaten runde die Lösung ab. Anwendungen zur Unterstützung der Einkaufsprozesse und für das Konfigurationsmanagement, für die Anlagenbuchhaltung, Instandhaltungs- und Wartungsaufgaben sowie für die Reparatur und Pflege des Geräteparks sind demnach geplant.

Allerdings erfuhr silicon.de aus Unternehmenskreisen: “Es ist richtig dass Coca-Cola Enterprises, ein Coca-Cola Abfueller, mit SAP an einer Lösung arbeitet. The Coca-Cola Company entwickelt in-house (ohne SAP) für die weltweiten Abfüller, also nicht nur CCE, eine neue, äquivalente Applikation, zu einem Bruchteil der Kosten die SAP dafür verlangt.”

Silicon-Redaktion

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