Wie oft haben wir uns gewünscht, dass die Softwareentwickler dieser Welt nur ab und zu mit den Gehirnwindungen einer Frau denken! Was nützen Fensterscheiben, die sich auf Knopfdruck in einen Touchscreen verwandeln, wenn man sie danach doch wieder selber putzen muss? Und was hilft eine Software, mit der man die Liebe in der Stimme eines Anrufers messen kann, wenn man den Typen am anderen Ende wieder nicht umprogrammieren kann? Zumindest die Entwickler bei Toshiba und Digital Fashion hatten jetzt ein Einsehen und arbeiten daran, was Frauen wollen.
Ein virtueller 3D-Spiegel soll künftig die lästige und vor allem zeitraubende Kleiderwahl beschleunigen. Dafür hat sich Toshiba mit Digital Fashion, einem Softwareentwickler für die Modebranche, zusammengetan – gemeinsam arbeitet man an einem 3-D-Kleidungssimulator. Schon vor der Kleideranprobe soll das System den Kunden zeigen, ob ihnen bestimmte Kleidungsstücke und auch Schminke stehen würden.
Dabei muss man nicht starr wie eine Schaufensterpuppe vor der Kamera stehen, sondern auch von Personen in Bewegung soll der 3D-Spiegel ein realistisches Bild zeichnen, mit Kleidung, die sich naturgetreu am Körper bewegt. Ermöglicht werde das durch eine Software, die quasi alles berücksichtigt: Material, Textur, Schnitt aber auch Licht – und Schattenberechnung. Das Bild, dass dann in Echtzeit auf einem Bildschirm erscheint, komme einem echten Spiegel sehr nahe, heißt es von Toshiba.
Ein paar Schönheitsfehler gibt es aber doch noch. Der Zauberspiegel soll erst im Jahr 2006 fertig werden und ein Preis steht auch noch nicht fest. Aber was kümmert uns der Preis, für einen Spiegel, der seine Besitzerin innerhalb von fünf Minuten in zehn verschiedenen Abend-Outfits zeigt – mit Schminke, Schuhen und Handtasche? Und das im Vorbeigehen!
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