Internet leidet unter neuem Wurmbefall

Das Sicherheitsunternehmen MessageLabs warnt vor einem neuen Wurm. Der Massmailer wird in den Ordnern der Firma und auch bei Symantec unter dem Namen W32/Dumaru.Y geführt. Der Ursprung des ersten Exemplars dieses Massmailer-Wurms wurde in die USA zurückverfolgt. Der Großteil der von MessageLabs abgefangenen infizierten Mails – einer Mitteilung zufolge etwa 42 Prozent – stamme allerdings aus Großbritannien. Dumaru.A, einer der häufigsten Würmer derzeit, gilt als der Vorfahr des aktuellen Wurms.
Bisher seien 8902 Kopien abgefangen worden, so das Unternehmen. Der Wurm, heißt es weiter, befinde sich in einem E-Mail-Attachment namens myphoto.zip (17Kb). Die E-Mail Adresse des Absenders sei vermutlich gefälscht und der Wurm sei besonders perfide, da Unternehmen, die einen Content-Filter benutzen, jedoch Attachments innerhalb einer ZIP-Datei nicht herausfiltern können.

Darüber hinaus habe das Unternehmen auch eine kleinere Variante (W32/Dumaru.Z-mm) erfasst. Der Wurm verbreitet sich, indem er mit seiner eigenen E-Mail-Maschine Kopien von sich an weitere Adressen schickt, die er vom infizierten Computer bekommt. Der Wurm enthält eine Trojaner-Komponente, die durch Stehlen von Passwörtern oder via Key-Logging eine Hintertür bei jedem infizierten und an das Internet angeschlossenen Computer hinterlässt. Dadurch gewährt der Wurm fremden Zugang zum PC des Empfängers. Indem der Wurm die lokal gespeicherten Adresslisten und Dateien auf der Festplatte des neu infizierten Computers durchsucht, gelangt er an weitere E-Mail Adressen.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago

KI-Bluff bei AIOps erkennen

Die Auswahl einer Lösung sollte anhand von echten Leistungsindikatoren erfolgen, um echte KI von Behauptungen…

4 Tagen ago

Klinikum Frankfurt an der Oder treibt Digitalisierung voran

Interdisziplinäres Lenkungsgremium mit Experten aus den Bereichen IT, Medizin, Pflege und Verwaltung sorgt für die…

5 Tagen ago