Nach der Erklärung Microsofts ins RFID-Geschäft (Radio Frequency Identification) einzusteigen, hat der Software-Hersteller jetzt ein Pilotprojekt öffentlich gemacht, das sich auf die Einsatzmöglichkeiten der Technik in kleinen und mittelständischen Betrieben konzentriert.
In Dänemark hat der Konzern bereits im Dezember vergangenen Jahres ein Projekt mit dem dänischen Snackanbieter KiMs eingeleitet, welches in den folgenden drei Monaten entwickelt werden und einsatzbereit sein soll. Es soll zeigen, dass auch kleinere Unternehmen den Barcode auf den Produkten durch Chips ersetzen können. Integriert ist die RFID-Technik bei Microsoft in das Warehouse Management System ‘Axapta’ aus dem eigenen Hause.
Die Chips sitzen bei KiMs auf den Paletten, die mit Snacks beladen sind, und erlauben die Überwachung der Ware vom Verlassen der Produktionsstätte bis zum Weiterverkauf in den Läden. So genannte ‘Reader’ erfassen die Paletten-Chips, wenn sie über Scanner gezogen werden. Die erhaltenen Informationen werden dann an das Axapta-System weiter gegeben. Auf diese Weise ist ein Unternehmen immer in der Lage beispielsweise heraus zu finden, wo sich die Ware gerade befindet.
Medienberichten zufolge sei es simpel, kleinere Firmen mit RFID auszustatten und dann auch davon profitieren zu lassen. Kundenwünschen könnte viel besser nachgekommen werden, so Experten, weil die Chips wesentlich mehr Informationen speichern als Barcodes. Andererseits weiß auch Microsoft, dass es ganz so einfach nicht gehen wird. Auf seiner Webseite bringt der Softwerker das Beispiel der Handelskette Walmart, die ebenfalls sehr aktiv im RFID-Umfeld ist. Würde das Unternehmen jedem Produkt einen RFID-Tag verpassen, fielen pro Sekunde zwei Terabyte Daten an. Sicherlich würden kleinere Anwender mit weniger Bits umgehen müssen, aber der Aufwand und die Umstrukturierung bis alle Beteiligten in der Wertschöpfungskette angeschlossen sind bleibt kaum überschaubar groß.
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