Bill Gates wird Ritter und “rettet” die Entwicklungsländer
Bill Gates macht mal wieder mit einer Milliarden-Investition von sich reden.
Bill Gates macht mal wieder mit einer Milliarden-Investition von sich reden. Diesmal jedoch nicht in neue Technologien und Marktbereiche, sondern um die IT-Strukturen von Entwicklungsländern zu fördern. Gemeinsam mit den Vereinten Nationen (UN) will Gates Computertechnologie und entsprechendes Know-how in den ärmeren Ländern mit rund einer Milliarde Dollar fördern.
Microsoft sicherte Software, Computerkurse und Geld zu, um in Gemeinden Computerzentren aufzubauen. Pilotprojekte sind in Ägypten, Mozambique und Marokko geplant. Das Geld für die Initiative stammt aus einem Eine-Milliarden-Dollar-Fonds, den der Softwaregigant bereits im vergangenen Jahr ins Leben gerufen hatte.
Microsoft habe bisher rund 50 Millionen Dollar an 45 Länder gespendet, sagte Gates beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos. Durch die neue Partnerschaft mit der UN hoffe er, die Summe auf 200 Millionen jährlich aufstocken zu können. Die neuen Computerzentren werden nach Gates’ Worten nicht auf Microsoft-Produkte beschränkt sein. “Es gibt keine Exklusivität, aber unsere Aufgabe ist es, Fachkenntnisse rund um weit verbreitete Software zu fördern – Software, die zufällig in der Hand von Microsoft ist.”
Der ägyptische Kommunikationsminister, Ahmed Mahmoud Nazif, begrüßte die Hilfe. “Das Problem sind nicht nur die Computer und die Telefonleitungen – es ist das, was dahinter steckt”, sagte er. Der Leiter des UN-Programms, Mark Malloch Brown, sagte, er hoffe, dass durch die Investitionen arme Länder Zugang zu Informationen erhielten und somit korrupte Regierungen schneller umgehen könnten.
Trotz aller Milliarden-Spenden für wohltätige Zwecke gilt Bill Gates aber immer noch als Inbegriff eines rücksichtslosen Monopolisten. Stimmt nicht, sagt die britische Königin Elisabeth II und wird Bill Gates in Kürze zum Ritter ehrenhalber schlagen. Die Königin wolle Gates wegen seiner Verdienste um das Unternehmertum würdigen, heißt es dazu aus dem Buckingham-Palace. Weil der reichste Mann der Welt aber kein britischer Staatsbürger ist, darf er sich aber trotz Ritterschlag nicht “Sir” nennen. Trotzdem braucht er neue Visitenkarten, denn sein neuer vollständiger Titel lautet: Bill Gates “KBE”. Soll heißen: Bill Gates – “Knight Commander of the British Empire”.