Um einen Eingriff der EU-Wettbewerbskommission in den deutschen Mobilfunkmarkt zu verhindern, hat Deutschlands oberster Regulierer Matthias Kurth jetzt an die Vernunft der Mobilfunkanbieter appelliert. Sie sollen die Preise, die sie für das Weiterleiten vom Festnetz auf das Handy verlangen, freiwillig senken. Bei den Netzbetreibern stößt dieser Vorschlag auf wenig Gegenliebe.
“Ich appelliere an die Unternehmen, weiter dafür zu sorgen, dass diese so genannten Terminierungsentgelte sich im EU-Vergleich auf niedrigem Niveau bewegen, damit eine Regulierung nicht erforderlich wird”, sagte der Präsident der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) dem Handelsblatt. EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti hatte eine solche Regulierung vor rund zwei Jahren auf Anregung der Festnetzbetreiber angestoßen. Die Preise, die Mobilfunker für Gespräche vom Festnetz ins Mobilfunknetz verlangten, seien zu hoch.
In anderen Ländern haben die Regulierungsbehörden die Mobilfunkgesellschaften in Sachen Terminierungsentgelte bereits zurückgepfiffen. In Großbritannien und den Niederlanden zum Beispiel forderten die Mobilfunkbetreiber teilweise mehr als 20 Cent pro Minute von den Festnetzbetreibern. Mit Gebühren zwischen 14,3 Cent und 17,9 Cent bewegt sich Deutschland bisher im vorderen Mittelfeld.
Also “gibt es eigentlich keinen Grund, etwas an diesen Preisen zu ändern”, sagen vor allem kleinere Handynetzbetreiber und drohen gleich mit schwerem Geschütz. Wenn die Umsätze sinken, habe das Auswirkungen auf die Investitionsbereitschaft und auf die Arbeitsplatzentwicklung in den Unternehmen und damit letztlich auf den vielbeschworenen Standort Deutschland. Grund für die Aufregung: Vor allem die kleineren Anbieter machen mit den Terminierungsentgelten bis zu 50 Prozent ihrer Erlöse.
Einer der großen Fische im Mobilfunkteich von der Geräteherstellerseite aus – Siemens – bleibt unterdessen gelassen und blickt durchaus optimistisch in die Zukunft. Der weltweit viertgrößte Handy-Hersteller erwartet eine Erholung am Markt für Mobilfunknetze. Der Chef der Siemens-Mobilfunksparte ICM, Rudi Lamprecht, sagte, er rechne für dieses Jahr wieder mit einem leicht anziehenden Markt.
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