Die Bundesbürger können sich online darüber informieren, ob Funkanlagen die Grenzwerte für ‘Elektrosmog’ einhalten. Das Internetangebot, die ‘EMF-Datenbank’, stammt von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP), teilte die Behörde mit. EMF ist die Abkürzung für elektromagnetischen Feldstärke. Zuvor hatte die RegTP bereits eine Datenbank für die lokalen WLAN-Hotspots in Deutschland angeboten.
Die EMF-Datenbank gliedere sich in zwei große Bereiche, so die Bonner Behörde. Zum einen enthalte sie die Standorte fest installierter Funkanlagen, die zu ihrem Betrieb eine Genehmigung der Behörde brauchen. Zum anderen seien die Orte aufgeführt, an denen die RegTP gemessen habe, ob die Grenzwerte für die elektromagnetische Feldstärke eingehalten werden. Für die Überschreitung dieser Grenzwerte scheint sich immer mehr der Begriff ‘Elektrosmog’ einzubürgern.
Das Online-Angebot enthalte neben Informationen zu Mobilfunk-Anlagen auch Daten zu den Anlagen des Polizei- und Rettungsfunks. Anhand der Angaben in der Datenbank lasse sich aber nicht auf den exakten Standort einer Anlage schließen. Dieser könne um bis zu 80 Meter vom realen Standort abweichen. Diese Unschärfe sei aus Datenschutzgründen erforderlich.
“Die EMF-Datenbank ist ein Schritt in die richtige Richtung”, so Dr. Gabriela Fleischer, Referentin für Umwelt beim Bundesverband Verbraucherzentrale, gegenüber silicon.de. Es sei aber wichtig, die Gesamtbelastung der Verbraucher zu kennen. Deshalb sollten auch die kleineren Funkanlagen, die keine Betriebsgenehmigung der RegTP benötigen, in die Datenbank aufgenommen werden.
Nach Angaben der RegTP haben auch andere europäische Länder wie Großbritannien, die Schweiz und Österreich im Internet frei zugängliche Datenbanken zur Darstellung der Standorte von Funkanlagen eingerichtet.
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