SAP spricht sich für die Peoplesoft-Übernahme aus
Oracle hat bei dem Streit um die Übernahme des Konkurrenten Peoplesoft unerwartete Rückendeckung bekommen.
Oracle hat bei dem Streit um die Übernahme des Konkurrenten Peoplesoft unerwartete Rückendeckung bekommen. Denn jetzt hat sich Konkurrent und Marktführer SAP zu Wort gemeldet und die Argumentation von Oracle gegenüber dem US-Justizministerium verteidigt: Microsoft spiele demnach durchaus eine Rolle in dem Markt für Business-Anwendungen und deshalb sei die Empfehlung der amerikanischen Kartellbehörde nicht richtig. Nach deren Meinung würden durch die Übernahme nur mehr zwei Unternehmen den Markt bedienen, nämlich Oracle und SAP. Das bedeute für die Kunden höhere Preise und weniger Innovation.
In einem Interview erklärte Shay Agassi, dass er damit nicht einverstanden sei. Die Grenze zwischen Software-Herstellern wie SAP, die hauptsächlich in größeren Unternehmen vertreten seien und Anbietern für kleinere Firmen mit einem Umsatz unter einer Milliarde, sei sehr fließend: “Es ist wie die Grenze zwischen Wasser und Öl, wenn man es ein wenig schüttelt, verändert sie sich.” Und obwohl Microsoft in dem Markt für Business-Anwendungen relativ neu ist, sollte das Unternehmen als Konkurrenzfaktor nicht unterschätzt werden.
Kenner der Szene vermuten, dass SAP sich durch die Übernahmeschlacht neue Kunden verspricht. So könnte das deutsche Unternehmen als sicherer Hafen für Unternehmen erscheinen, die durch den Besitzerwechsel von Peoplesoft verunsichert sind. Zudem mache die Übernahme die Zukunft von Peoplesoft unsicher und damit die Software, wodurch sich vielleicht auch der eine oder andere Kunde für die deutsche Lösung entscheiden könnte.