Die Deutsche Telekom hat auf ihrer Jahreskonferenz im letzten Jahr noch mit Stolz die hauseigene Personal Service Agentur (PSA) nach den Hartz-‘Rezepten’ vorgestellt – jetzt soll die kostengünstige Entfernung von etwa 20.000 Mitarbeitern noch kostengünstiger werden. Ein neues Call-Center-Projekt unter dem Namen ‘Vivento Customer Services’ soll gegründet und nach der Aufnahme von “einigen tausend PSA-Angestellten” schlussendlich verkauft werden. Das meldet die Tageszeitung Die Welt.
Dies ist offenbar für die Telekom eine Möglichkeit, die mit der unternehmenseigenen PSA eingegangene Verpflichtung zu erfüllen: Diese besteht darin, möglichst viele der aus dem Konzern entlassenen und bei der PSA untergekommenen Angestellten bald in neue Jobs innerhalb und außerhalb des Konzerns zu vermitteln, unabhängig von Qualifizierung und Gehaltsgruppe.
Nach dem Vorbild des ausgegründeten Call-Centers plant die PSA offenbar noch weitere Modelle. Die Zeitung zitiert den Chef der Telekom-PSA, Dietmar Welslau, wonach die Agentur noch weitere Projekte in Planung habe. Näheres dazu sagte er nicht. Allerdings wächst offenbar der Druck, zumindest eine Weiterverschiebung und damit eine numerische Vermittlung zu bewerkstelligen. Immerhin ist inzwischen an die Öffentlichkeit gedrungen, dass sich die Situation der PSA-Angestellten nunmehr kaum noch verbergen lässt. Ein Großteil von ihnen, so heißt es, sei bei vollem Gehalt zuhause. Die Arbeitsbeschaffungs- und stolz deklarierte Sparmaßnahme also nichts als ein weiterer Kostenfaktor.
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