EMC entzieht der Gerüchteküche um Adic den Strom

EMC hält bislang dem Gerücht erfolgreich Stand, der Speicherhersteller wolle Adic kaufen, ein Anbieter von Bandspeicher-Produkten.

Es würde niemanden wirklich wundern, wenn es so wäre, aber EMC hält bislang dem Gerücht erfolgreich Stand, der Speicherhersteller wolle Adic kaufen, ein Anbieter von Bandspeicher-Produkten. “Es ist nur ein Gerücht. Wir sehen andere Wachtumspotenziale”, heißt es taufrisch aus der EMC-Zentrale gegenüber silicon.de.
In Branchenkreisen munkelt man dennoch, zu EMCs ILM-Strategie (Information Lifecycle Management) gehöre auch die Tape-Technologie. Für den Bereich Archivierung können die Magnetbänder in der Tat hilfreich sein, vor allem weil sie billig sind. Das Preisargument haben ihnen aber in der jüngeren Vergangenheit beispielsweise ATA-Platten streitig gemacht. Von denen kann der Anwender außerdem seine Daten schneller beziehen als von Tapes, die immer in die Rubrik Offline-Storage fallen. Die günstigen Festplatten hat auch EMC schon im Einsatz, nämlich in den Clariion-Systemen. Damit habe man das geringe Interesse an Tape-Storage schon beantwortet, will EMC die Gerüchteküche durchlüften.

EMC muss sich trotzdem solches Gerede hinter vorgehaltener Hand  gefallen lassen, hat der Hersteller doch schon einige Male gezeigt, wie er so genannte Wachstumspotenziale ermittelt: er kauft. Auch die Verwirklichung der ILM-Strategie – hier sagt der Hersteller von sich selbst, er wolle der beste und umfassendste ILM-Anbieter werden – basiert nicht zuletzt auf Akquisitionen, darunter Legato, Documentum und VMware. Alles Firmen, die in erster Linie Software anbieten, nicht das Kerngeschäft von EMC, und dann auch noch die Bereiche Dokumenten- und Speichermanagement abdecken.

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