SCO hat sich von MyDoom-Attacke erholt
Eines der Hauptziele der MyDoom-Attacke war die Website des Softwareunternehmens SCO.
Eines der Hauptziele der MyDoom-Attacke war die Website des Softwareunternehmens SCO. So war die MiMail-Variante darauf programmiert, zwischen dem 1. und 12. Februar eine Denial of Service-Attacke gegen die Website des Unternehmens zu starten. Weil etliche Rechner eine falsche Systemzeit eingestellt hatten, konnte die Website erst letzte Woche wieder ans Netz gehen.
Binnen weniger Stunden nach Beginn des Angriffs war die Seite des Unternehmens nicht mehr zu erreichen. Damit schwand auch der Optimismus des Unix-Spezialisten, den Angriff unbeschadet zu überstehen. Nach Berichten des finnischen Sicherheitsunternehmens F-Secure hatte SCO bereits am 27. Februar versucht, seine Seite unter der ursprünglichen Domain wieder zu starten, musste den Versuch aber schon nach wenigen Minuten wieder abbrechen. Doch eine neue Version des Virus könnte erneut SCO von Netz verdammen.
Die SCO-Gruppe hatte sich den Hass der Open-Source-Community zugezogen, da sie eine Reihe von Unternehmen wegen angeblicher Vertrags- bzw. Copyright-Verletzungen angeklagt hat. SCO wirft etwa IBM vor, lizenzierten Unix-Code widerrechtlich nach Linux transferiert zu haben. Einige Kritiker vermuten gar, dass die Klagen lediglich die Verunsicherung von Linux-Anwendern zum Ziel hat. Eine kürzlich aufgetauchte E-Mail, deren Authentizität von SCO bestätig wurde, legt den Schluss nahe, dass das Softwareunternehmen Microsoft mit dreistelligen Millionenbeträgen die Klagen finanziell unterstützt.