Bei Foundry Networks kostet ein ’10-GigE-Port’ 3250 Dollar. So billig war ein Port mit dem Fast-Ethernet-Nachfolger noch nie. Foundry eröffnet damit mit einem neuen schlagkräftigen Argument die nächste Runde im Preiskampf um die günstigsten 10-GigE-Switches.
Das Angebot gilt für die FES-X-Serie (FastIron Edge Switch). Der Mittelklasse-Switch kann mit maximal zwei 10-Gbit-Ethernet-Ports bestückt werden. Es wird den FastIron in zwei Ausführungen geben, mit 24 oder 48 Ports. Den mit 4000 Dollar bislang günstigsten Layer-3-Switch mit 48 Ports und optionalen 10-Gig-Uplinks hatte Extreme im Februar dieses Jahres angekündigt. Beide Produkte soll es aber erst im April geben.
Die Hersteller setzen sich mit ihren Preisen an die Spitze der günstigen Switches. Ein dritter Mitbewerber im Midrange-Bereich, Cisco, hat derzeit keinen vergleichbaren Switch, denn sein Produkt, der Catalyst 3750, verfügt über keinen 10-GigE-Uplink. Teurer noch sind die High-end-Geräte wie der BigIron von Foundry oder Ciscos Catalyst 6500, für deren 10-Gig-Port der Kunde immer noch mindestens 5000 Dollar auf den Tisch legen muss. Dennoch hat der zwei Jahre alte Standard schon eine preisliche Rutschpartie hinter sich, um sich für Unternehmensnetze anzubieten.
10 GigE bringt nicht nur im klassischen Netzwerkbereich die gewünschte Beschleunigung bei der Datenübertragung, sondern schickt sich auch an, die Storage-Netze zu verbinden. Speichernetze oder SANs werden derzeit fast ausschließlich mit Fibre Channel (FC) angebunden, doch IP-Storage bleibt in der Diskussion und wird auch in verschiedenen Ausprägungen wie iSCSI realisiert. Bei FC haben sich die Hersteller seit zwei Jahren auf den 2-Gbit/s-Standard eingeschossen, aber von 10 Gbit/s ist man hier noch weit entfernt. Und ein Sprung von 2 auf 10 GBit/s ist nicht absehbar. Derzeit wollen einige Anbieter die Industrie von einem Zwischenschritt mit 4 GBit/s überzeugen – mit mäßigem Erfolg.
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