Um Kinder und Jugendliche vor Schulden zu schützen hat Verbraucherschutzministerin Renate Künast ein Kinder-Handy mit speziellen technischen Sperren gefordert. Sie sollen durch gesetzliche Regelungen ergänzt werden. Eltern müssten beeinflussen können, wie Kinder ihre Handys benutzen, so die Ministerin.
“Die Hersteller müssen ein Handy anbieten, mit dem man nur telefonieren und private SMS verschicken kann”, so Künasts Forderung. So sollen Minderjährige vor den Folgen teurer SMS-Chat-Dienste geschützt werden. Solche Dienste bieten Kindern an, per SMS neue Freunde kennen zu lernen. Pro Kurzmitteilung werden dabei aber bis zu drei Euro fällig. Künast will außerdem durchsetzen, dass sich 0190er-Nummern ähnlich wie im Festnetz sperren lassen oder auch, dass es für das Verschicken von Fotos per MMS eine Sperre gibt.
Im Dienste ihrer Kunden müssten die Mobilfunkanbieter bei einer solchen Initiative mitmachen und sich nicht sperren. Mehr Transparenz erleichtere allen den Überblick. Auf dem Display eines Handys muss nach dem Willen der Ministerin jeder erkennen können, wie hoch die Kosten insgesamt sind. In den vergangenen Jahren ist die Zahl verschuldeter Jugendlicher rasant gestiegen – derzeit müssen in Deutschland rund 180.000 Minderjährige einen Kredit bei der Bank abzahlen. Oft ist das Handy Schuld an der finanziellen Schieflage.
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