Um finanziell wieder mehr Spielraum zu bekommen, verhandelt der Karstadt-Quelle-Konzern offenbar mit Interessenten für seine IT-Tochter Itellium. “Wir denken über ein Partnerschaftsmodell nach”, sagte ein Konzernsprecher gegenüber silicon.de. “Die Gespräche befinden sich aber noch in einem frühen Stadium.” Nähere Einzelheiten wollte der Sprecher kurz vor der Vorstellung der neuesten Bilanzzahlen in den kommenden Woche nicht nennen. Nach einem Handelsblatt-Bericht sind vor allem IBM, Hewlett-Packard, T-Systems und CSC an Itellium interessiert.
In der Gerüchteküche brodelt es seit dem Bericht heftig. Demnach plant der Karstadt-Quelle-Konzern eine “wesentliche Beteiligung an seiner IT-Tochter Itellium zu verkaufen”. Das wollte der Karstadt-Sprecher aber nicht bestätigen. Möglich ist demnach offenbar auch der Einstieg eines weiteren Unternehmens. Erste Gespräche mit Interessenten hat es Insidern zufolge bereits gegeben.
Den Gesamtwert der IT-Tochter schätzen Analysten auf rund 300 Millionen Euro. Eine Geldquelle, die dem Karstadt-Quelle-Konzern finanziell wieder etwas Luft verschaffen könnte. Das schleppende Warenhausgeschäft und hohe Verluste bei der Touristik-Beteiligung Thomas Cook machen den Essenern derzeit schwer zu schaffen.
Die Itellium Systems & Services GmbH war 2000 aus den IT-Abteilungen der fusionierten Unternehmen Karstadt, Quelle und Neckermann hervorgegangen. Seither betreibt das Unternehmen Rechenzentren in Essen, Frankfurt und Nürnberg mit über 1700 Mitarbeitern. Derzeit stellt Itellium rund 10.000 Kassen auf eine neue Software um, die vom britischen Anbieter PCMS geliefert wird. Die Programme samt Beratung will Itellium künftig auch an konzernfremde Handelsketten verkaufen.
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