Was Apple sein Sherlock ist Sun sein Watson. Auf der JavaOne-Konferenz diese Woche in San Francisco zeigte Sun Desktop-Tool, das eine erweiterte Suche von Internet-Inhalten bietet. Die Software ist lizenziert von der kalifornischen Firma Karelia, die schon die Basistechnologie für Apples Sherlock geliefert hatte.
Sherlock sucht Dateien und Inhalte sowohl auf der Festplatte des Nutzers als auch im Internet. Watson dagegen beschränkt sich auf das Internet, ist aber auf allen Rechnern lauffähig, die eine Java Virtual Machine installiert haben, unabhängig vom Betriebssystem – also der überwiegende Teil aller PCs. Bei Sun läuft das Projekt unter dem Code-Namen ‘Alameda’
Kathy Brown, die für das Projekt zuständige Ingenieurin bei Sun, bekräftigte auf Anfrage des US-Presse jedoch, dass es bei Alameda feststehe, wie das auf Watson basierende endgültige Produkt aus dem Hause Sun aussehen werde. “Es handelt sich weniger um ein Produkt als vielmehr um eine Idee”, schrieb sie. “Wir zeigen Alameda auf der JavaOne um herauszufinden, in welche Richtung es sich entwickeln soll. Soll es ein vollständiges Consumer-Tool sein? Sollen wir es mit dem Java Desktop System verbinden?”
Fest steht, dass Karelia das Programm nur noch bis zum 5. Oktober unterstützt. Danach, so steht auf der Website des Herstellers geschrieben, soll es seitens Sun ein Produkt geben, auf das existierende Watson-User migrieren werden können. In anderen Worten: Das Produkt und die darunter liegende Technologie geht ab 5. Oktober in Besitz von Sun Microsystems über.
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