TV auf dem Handy: Die Weichen sind gesetzt
Das Gemeinschaftsprojekt soll die Marktchancen für neuartige Dienste, die sowohl zuhause als auch unterwegs genutzt werden können, untersuchen.
Nokia, Philips, Universal Studios Networks Deutschland und Vodafone wollen gemeinsam im Rahmen eines Pilotprojektes eine erste Plattform die Übertragung von interaktiven und TV-ähnlichen Inhalten auf Mobiltelefone entwickeln. Das Gemeinschaftsprojekt soll die Marktchancen für neuartige Dienste, die sowohl zuhause als auch unterwegs genutzt werden können, untersuchen. Noch in diesem Jahr soll dazu in Berlin ein Pilotversuch durchgeführt werden.
Die neue Plattform verbindet die mobile Kommunikation auf der Grundlage von GPRS mit der digitalen terrestrischen Informationsverteilung über den Standard DVB-H (Digital Video Broadcast – Handheld). Dieser in Vorbereitung befindliche neue Standard basiert auf DVB-T und verwendet das Time-Slicing-Verfahren, bei dem Daten gebündelt übertragen werden und damit die Laufzeit der Batterie von mobilen Endgeräten erhöht wird. Damit sollen zugleich die Möglichkeiten für neue Dienste, die auf der Grundlage der Konvergenz von Mobilfunk und Rundfunk bereitgestellt werden könnten, untersucht werden.
“Die Implementierung unserer Plattform ist eine wesentliche Voraussetzung für die Verwirklichung der Konvergenz von Rundfunk und Mobilfunk”, so Prof. Dr. Claus Sattler, der Projektleiter des Projekts mit dem Namen ‘bmco’. Im Rahmen des Projekts sollen sowohl die Nutzeranforderungen als auch die wirtschaftlichen, technischen und regulatorischen Anforderungen für solch neue Anwendungen untersucht werden.
DVB-T-fähige Handys, portable Geräte wie Laptops und Web-Pads und Geräte in Fahrzeugen wie auch tragbare Fernseher für zuhause und unterwegs sowie stationäre Fernseher zuhause – sie alle könnten laut bmco von der drahtlosen Übertragung profitieren. Vorstellbar seien auch Zahldienste, die die kostengünstige Verteilung von Rundfunk- und Multimedia-Daten auf stationäre, portable und mobile Geräte mit der Personalisierung, der Interaktivität und den Abrechnungsmöglichkeiten der Mobilfunknetze verbinden – etwas, was bislang in dieser Form nicht möglich war.