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Intel will Teil des ‘Digital Home’ werden

Die Schlachtfelder ‘Home Entertainment’ und ‘Consumer Electronics’ will Intel nicht kampflos den einschlägigen japanischen Großkonzernen und ihren Chip-Sparten überlassen und plant eine Offensive mit eigenen Komponenten. Dabei will der größte Halbleiterkonzern auf seine führende Marktposition und seine Stärken im Wireless-Bereich bauen.
Beinahe exponentielles Wachstum soll es laut Intel im WiFi-Bereich geben. Ähnlich wie bei der Internet-Nutzung ist für mobile Anwendungen immer noch viel Potenzial im Markt. Und nicht nur die Nutzer werden immer mehr, sondern auch die Inhalte werden beinahe von Tag zu Tag datenintensiver – auch zuhause. In ähnlicher Weise würde sich auch der Verkauf von mobilen Geräten entwickeln, so Christian Morales, Vice President of Sales und Marketing von Intel, auf einer Pressekonferenz auf der CeBIT in Hannover.

“Zu Intels Vision eines digitalen Zuhauses gehört die Möglichkeit, zu jeder Zeit, an jedem Ort und mit jedem Endgerät auf digitale Inhalte zugreifen zu können”, sagte Morales. Alle Geräte müssten einfach und intuitiv zu bedienen sein, und dies auch bei hochauflösenden Filmen, Musik oder anderen Daten. So hat der Halbleiterhersteller ein neues Konzept vorgestellt, den Entertainment PC, über den alle digitalen Inhalte wiedergegeben werden können, und das in einer sehr hohen Qualität. Versehen mit einem besonders leisen Lüfter und einem TV-Anschluss wird er ab Mitte dieses Jahres den herkömmlichen Geräten Konkurrenz machen.

Für diesen Bereich hat Intel die beiden Chipsätze Alderwood und Grantsdale im 90 Nanometer-Herstellungsverfahren für das zweite Quartal 2004 angekündigt. Grantsdale kommt mit einem leistungsfähigen Grafik-Chip mit Hyper-Threading-Funktionalität, über die sich beispielsweise gleichzeitig verschiedene Bilder in verschiedenen Anwendungen darstellen lassen. PCs mit dem Grantsdale können zudem als Wireless Access Point dienen. Offensichtlich handelt es sich hierbei um die Chipsätze, die Hewlett-Packard in seinem ‘Digital Entertainment System’ einbauen will.

Die Entwicklung von Applikationen, die den Kunden weitere Kaufanreize bieten sollen, soll mit verschiedenen Partnern vorangetrieben werden. Intel stellt 200 Millionen Dollar für Investitionen bereit, um das digital Home oder Office noch gemütlicher zu machen.

In zweifacher Hinsicht mobil ist auch das Fahrzeug, das in Zusammenarbeit mit BMW entstanden ist. Ein fahrendes Büro, das mit einem Drucker, Internet-Anschluss und noch anderen Spielereien ausgestattet ist. Der Zugang zum Internet ist automatisiert und sucht sich selbst die günstigsten Möglichkeiten, etwa ob ein WLAN-Hotspot verfügbar ist, oder ob beispielsweise über UMTS oder GPRS kommuniziert werden soll.

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Silicon-Redaktion

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