Bin Ladens Selbstmord führt zu Trojaner

Die Mail mit der Meldung über den Selbstmord des Terroristen-Führers Osama Bin Laden soll lediglich unbedarfte Leser dazu verlocken, eine Datei aus dem Netz herunterzuladen. Statt den verheißenen Bildern lädt der Virus jedoch schädliche Software auf den Rechner des Mail-Empfängers, wie das Sicherheitsunternehmen Sophos mitteilte.
Die Nachricht vom Tod des gesuchten Terroristen wurde zunächst in Tausenden von Newsgroups verbreitet. Die Mail behauptet, dass Bin Ladens erhängte Leiche von Journalisten von CNN gefunden wurde und verlinkt auf eine Seite, wo angeblich die Bilddateien herunter geladen werden können. Die Fotos seien bis jetzt nicht veröffentlicht worden, da die USA zunächst die Identität Bin Ladens überprüfen wolle. Die Sicherheitsexperten von Sophos hingegen erklärten, dass statt der Fotos der Trojaner ‘Troj/Hackarmy-A’ heruntergeladen werde.

Dieser installiert vom Nutzer unbemerkt Code auf dem System über den anschließend Hacker die Kontrolle des Rechners übernehmen können. Der Virus habe in einer ähnlichen Form bereits das Netz heimgesucht. Offenbar wollen es die Autoren noch einmal mit einer neuen Version versuchen. “Hacker und Virenschreiber kommen auf die tollsten Ideen, um die Leute dazu zu bringen, ihre Schadprogramme auszuführen”, sagt Christoph Hardy, Security Consultant bei Sophos. “Diesmal setzt der Hacker offensichtlich auf die Sensationslust der Menschen und deren Interesse an der Terrorismusbekämpfung.”

Silicon-Redaktion

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