Diplomaten als Versuchskaninchen für biometrische Ausweise

Das US-Außenministerium will seine Diplomaten und andere Mitarbeiter ab Dezember mit biometrischen Ausweisen ausrüsten. Das Ministerium hat die Industrie jetzt aufgefordert, bis zum 12. August Gebote für die Chips und die Antennen einzureichen, die in die Ausweise integriert werden sollen. Die Behörde installiert zudem auf dem ‘Los Angeles International Airport’ und am Flughafen ‘Dulles International’ in der Nähe von Washington Lesegeräte, um die Ausweise zu testen.
Nach US-Medienberichten sollen die biometrischen Ausweise dem Standard ISO 14443 genügen, den die UN-Unterorganisation ICAO (International Civil Aviation Organization) für biometrische Ausweise favorisiert. Während die ICAO für die Chips jedoch einen Arbeitsspeicher von 32 KByte als ausreichend erachtet, fordert das US-Außerministerium einen Arbeitsspeicher von mindestens 64 KByte. Chiphersteller wie Infineon hatten angekündigt, zum Ende diesen Jahres entsprechende Halbleiter auf den Markt zu bringen.

Derweil hat auch Kanada mitgeteilt, ab Mitte 2005 an seine Diplomaten biometrische Ausweise auszugeben. Die Dokumente sollen nach kanadischen Medienberichten digitalisierte Passbilder enthalten. Es sei aber nicht geplant, die Bilder in einer Datenbank zu speichern, meinte Dan Kingsbury, Sprecher des Federal Passport Office.

Silicon-Redaktion

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