Die Bundesdruckerei hat auf der CeBIT einen biometrischen Reisepass vorgestellt. Neu sei, dass der Pass den strengen Richtlinien der ICAO (International Civil Aviation Organization) entspreche, sagte Unternehmenschef Ulrich Hamann. Das Dokument enthalte einen RFID-Chip, auf dem man ein Gesichtsbild und zwei Fingerabdrücke speichern könne.
Der Hauptkunde der Bundesdruckerei, das Bundesinnenministerium, habe großes Interesse. Bundesinnenminister Schily hatte am Donnerstag angekündigt, dass die nächste Generation der Personalausweise digital sein werde. Dass treffe auch auf die nächste Generation der Reisepässe zu, so Hamann. Wenn die Politik wolle, könnten ab 2005 alle neu auszustellenden Pässe mit dem RFID-Chip ausgestattet werden.
Es sei noch nicht entschieden, welchen Chip die Bundesdruckerei in den Pass einbaue. Im Moment experimentiere man mit dem 72KB SmartMX-Chip von Philips. Man werde aber noch die Chips anderer Hersteller testen.
Nach Hamanns Worten will das ehemalige Staatsunternehmen ein “international führender E-Government-Solutions-Anbieter” werden. Die Bundesdruckerei war im Jahr 2000 privatisiert worden. Man wolle besonders in den USA und Asien expandieren, sagte Hamann. Das Unternehmen kooperiere deshalb mit dem japanischen Hersteller NEC, der in der Produktion von ‘Systemen zur automatischen Fingerabdruckerkennung’ erfahren sei.
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