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‘FlashMob’ für PCs: Der ‘Supercomputer für Arme’ kommt

Wissenschaftler an der Universität San Francisco arbeiten derzeit an einer Art Supercomputer für Jedermann. Dabei werden PCs und Notebooks über ein konventionelles Ethernet-Netzwerk zu einem Cluster zusammengeschlossen. Die dazu entwickelte Software haben die Macher – in Anlehnung an das gesellschaftliche Phänomen – ‘FlashMob’ getauft. Im Vergleich zu herkömmlichen Supercomputern soll die Software Millionen einsparen.
Nach den Worten von John Witchel, der FlashMob mitentwickelt hat, soll Supercomputing wieder für jedermann zugänglich gemacht werden. Die Open-Source-Bewegung soll deswegen Zugriff auf den Quellcode der Software bekommen. Witchel will damit ein Gegengewicht schaffen zu riesigen Supercomputern wie ‘ASCI White’ und ‘Earth Simulator’ von IBM oder NEC, die zwar enorme Leistungen bringen, aber gleichzeitig auch Millionen Dollar verschlingen. “In Wirklichkeit bedeutet das, dass Supercomputer vom ‘gemeinen Volk’ nicht benutzt werden können”, so Witchel. “Wenn Sie oder ich also das Ozonloch studieren wollen, ist das nicht möglich.”

Die FlashMob-Software benötigt aber kein Betriebssystem. Stattdessen wurde die Software auf eine CD-ROM gebrannt, die dann den PC kontrolliert, wenn er neu gestartet wird. Der Nutzer schließt sich dann an das lokale Netzwerk an und die Software sucht automatisch nach anderen FlashMob-Clients. Aus Sicherheitsgründen, so Witchel, könne auf die Festplatte nicht zugegriffen werden. Das soll die Verbreitung von Viren und Würmern verhindern und auch persönliche Daten schützen. Wenn ein Anwender seine Aufgabe beendet hat oder abbrechen muss, muss er laut Witchel nur die CD-ROM herausnehmen und den PC neu starten.

Das Prinzip ähnelt dem 1100-Knoten-Cluster von Apple Macintosh G5, die später durch Apple Xserve- Server ersetzt wurden, die im August vergangenen Jahres aufgebaut wurden. “Der Unterschied”, so Witchel, “sind 5,2 Millionen Dollar”. Das vom polytechnischen Institut in Virginia entwickelte Cluster sei jedoch die Grundlage für FlashMob, räumte er ein. Für den 3. April hat die Universität von San Francisco rund 1000 Gäste eingeladen, um die neue Technologie zu demonstrieren. Ziel ist es, die Top-500-Liste der Supercomputer zu knacken.

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Silicon-Redaktion

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