Vor dem Hintergrund der drohenden Auslagerung von 2000 Siemens-Stellen in Niedriglohnländer sind die Millionen-Gehälter von Konzernvorständen in die Kritik geraten. Neu ist, dass die Kritik aus den oberen Unternehmensetagen kommt: von Michael Rogowski, dem Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und Dieter Hundt, dem Präsidenten der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA).
BDI-Chef Rogowski sagte dem Kölner Stadtanzeiger, dass es den einen oder anderen Top-Manager gebe, “der ethische Maßstäbe vermissen lasse”. Bei manchen Vergütungen frage er sich, ob sie angemessen seien, in die Zeit passten und in vernünftiger Relation zum Erfolg des Unternehmens ständen. Auch bestimmte Abfindungsregelungen seien zweifelhaft, meinte Rogowski.
Arbeitgeberpräsident Hundt trat in einem Gastbeitrag für Bild am Sonntag dafür ein, die individuellen Gehälter von Vorstandsmitgliedern der Aktiengesellschaften in den Geschäftsberichten offen zu legen. Das sei in den USA schon so üblich. Eine verantwortungsvolle Position solle auch angemessen bezahlt werden. Die Bezahlung müsse allerdings “stark erfolgsabhängig sein”, so Hundt.
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