IBM hat sich daran gemacht, seine Eclipse-Aktivitäten so einzufassen, dass die in dem Projekt entwickelten Tools besser zur IBM-Umgebung passen. Das widerspricht zwar augenscheinlich den Berichten von einer Ausgliederung des künftig selbständigen Projekts, doch aus IBMs Sicht macht es Sinn: bindet es doch die Entwickler enger an die IBM-Welt. Sogar die zugekaufte Rational-Technik soll nun angepasst werden.
Das Unternehmen bezeichnet die Entscheidung, Rational-Tools an die Eclipse-Projektierung anzupassen als ersten Schritt auf dem strategisch angelegten Weg zur ‘IBM Software Development Platform’. Dabei berücksichtige man, dass etwa 80 Prozent der jetzt verfügbaren Rational-Software bereits als Ergänzung der Eclipse-Arbeit gesehen werden. Das sagte Jeff Hammond, Group Marketing Manager bei IBM Rational, gegenüber der US-Presse. Mit den Anstrengungen für eine Anpassung bei Rational sollen demnach lediglich die Investitionen, die IBM einst in Eclipse getätigt habe, gesichert werden.
Für ihn steht fest, dass die Kundenerfahrung nur tiefer und das Verständnis dafür besser werde. Was sich nunmehr ändere sei lediglich, dass sich der Integrationsgrad von Eclipse vertiefe in Richtung von IBMs Produkten.
Für die Entwickler dürfte dies ein Signal sein. Die Hoffnung, dass mit einer Unabhängigkeitserklärung von Eclipse ein Zusammenwachsen mit Suns Netbeans-Projekt möglich und die Welt dadurch etwas weniger komplex werde, hat sich nicht erfüllt. Die Zeichen stehen mit der aktuellen Ankündigung von IBM, Eclipse quasi wieder enger binden zu wollen, auf ‘Zurück in die Zukunft’. Die Spaltung der Java-Entwicklergemeinde scheint neu zementiert zu sein.
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