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EU-Osterweiterung nützt den TK-Firmen nur kurzfristig

Obwohl immer noch die ehemaligen staatlichen Betriebe den TK-Markt in den neuen EU-Beitrittsländern beherrschen, werden sich auch dort nun bald Chancen für international tätige TK-Firmen auftun. Allerdings müssen sie sich beeilen und auf die richtigen ‘Pferde setzen’. Das Marktforschungsunternehmen Ovum rät ihnen, im Mobilfunkbereich den Anschluss im neuen Markt nicht zu verpassen und eine sich eventuell schnell entwickelnde heimische Konkurrenz nicht zu unterschätzen.
Analyst Angel Dobardziev sagt, gerade in den letzten beiden Jahren sei der Wandel, der sich in den am 1. Mai beitretenden Ländern vor allem in Osteuropa abgezeichnet habe, gewaltig gewesen. Hätten Deutsche Telekom & Co. noch vor einigen Jahren paradiesische Zustände bei der Markteroberung vorgefunden, so seien jetzt bereits erste Alternativen für die Kunden da und sie würden die Deregulierung nutzen und gleichzeitig vorantreiben. “Vor drei Jahren hatten die TK-Konzerne das alleinige Sagen im Festnetzgeschäft ohne den kleinsten Rivalen in Sicht; doch damals war der Markt noch jung und es gab genug Platz für alle”, blickt er zurück.

Doch nun werde durch die wachsende Nachfrage nach Handy-Telefonie ein erdrutschartiger Sieg für Mobilfunk eingeläutet und im Markt werde das Festnetzgeschäft durch den Mobilfunk ersetzt. Für die ausländischen wie die nationalen Carrier habe dies drei sichtbare Nachteile, die sich mittelfristig auswirken sollen.

“Zunächst einmal hat das Wachstum beim Festnetzgeschäft abrupt aufgehört; dann haben viele Festnetzkunden mehr mobil telefoniert als mit dem verkabelten Telefon und schließlich, und das ist vorläufig das Ende der Geschichte, haben sich ganze Haushalte entschieden, nur mobil zu telefonieren und das Festnetztelefon zu ignorieren”, sagt Dobardziev. Und in dieser Situation, wo die meisten Festnetzfirmen einen Umsatzeinbruch von 2 bis 3 Prozent übers Jahr gesehen hinnehmen müssen, gerade da “beginnt der Konkurrenzkampf seine Zähne zu fletschen”. Die Unternehmen sollten sich also rechtzeitig auf die Mobilfunk-Freudigkeit der osteuropäischen Nachbarn einstellen.

Silicon-Redaktion

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