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Colt Deutschland baut 300 Stellen ab

Das TK-Unternehmen Colt Telecom will bis Ende 2005 in Frankfurt am Main etwa 300 Arbeitsplätze abbauen. Das teilte Geschäftsführer Wolfgang Essig mit. Danach streicht das Unternehmen bereits in diesem Jahr cirka 100 Stellen in seinen deutschen Niederlassungen im Backend-Bereich. Die Entlassenen sollen in Auffanggesellschaften wechseln. Derzeit hat Colt Telecom nach eigenen Angaben etwa 700 Mitarbeiter.
Das Unternehmen wolle aus Kostengründen ganze Abteilungen nach Indien auslagern, meldete die Nachrichtenagentur dpa. Außerdem prüfe Colt Telecom, ob cirka 25 Führungskräfte nach Asien übersiedeln oder in anderen Teilen Deutschlands eingesetzt werden. “Die Verlagerung der Arbeitsplätze nach Indien hat nichts mit der jüngsten Gewinnwarnung zu tun”, sagte Essig der Zeitung Die Welt.

Die Gewinnwarnung hatte die britische ‘Colt Group’, der Muttergesellschaft von Colt Telecom, Ende Juni ausgegeben. “Obwohl wir den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr gesteigert haben, sind die Ergebnisse enttäuschend”, meinte Barry Bateman, Chairman der Colt Group. Die schlechte Entwicklung sei auf den anhaltenden Preisdruck zurückzuführen. Außerdem habe sich die Nachfrage nach Daten-Diensten und Sprach-Telefonie nicht wie angenommen belebt.

Colt Telecom-Chef Essig unterstrich jetzt, dass das Unternehmen in Zukunft mehr “ganzheitliche Angebote” erstellen wolle. Dazu gehörten neben Telefondienstleistungen auch Call Center oder komplette Firmennetzwerke.

Silicon-Redaktion

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