Auf der Suche nach neuen Absatzmöglichkeiten hat Sun Microsystems das Internet-Auktionshaus Ebay für seine Zwecke entdeckt. Dort bietet das kalifornische Unternehmen seit neuestem Pakete aus Software und Workstations an. Auch der Verkauf von Entwickler-Tools und Servern über die Plattform ist im Gespräch.
Sun-CEO Scott McNealy enthüllte die Ebay-Pläne des Unternehmens während einer Grundsatzrede auf der JavaOne-Konferenz in San Francisco. Sun bietet in einer speziellen Abteilung des Online Aktionshauses derzeit zehn seiner Systeme an. Darunter sind ein Dreijahresabo für das Java Studio Enterprise Toolset, ein Solaris 9 Betriebssystem und ein Dreijahresabo für den SunSpectrum Silver Support – die Software wird jeweils gemeinsam mit dem der neuen Opteron-basierten Workstation angeboten. Der Einstiegspreis für die ersten Angebote lag bei einem Cent, kletterte aber inzwischen auf jeweils rund 2000 Dollar.
Sun-COO (Chief Operation Officer) Jonathan Schwartz sagte, man überlege derzeit auch Pakete aus Entwickler-Tools und Servern für einen Einstiegspreis ab 50 Cent anzubieten. Wie es weiter hieß, will Sun die Auktionen in den kommenden 60 bis 90 Tagen fortsetzen. Dabei sei aber Ebay nicht die zwingende Versteigerungsplattform.
Suns Vertriebspartner hätten den Verkaufsweg über Ebay akzeptiert, so Schwartz weiter. Gleichzeitig werde das Unternehmen seine Partner gezielt einsetzen, wenn es darum gehe, seine Produkte weiter zu versteigern. “Wenn sie mal schauen, wie wir bei den Ebay-Auktionen vorgehen, werden die Vertriebspartner merken, dass wir sie in den Verkaufs- und Marketingprozess einbinden”, argumentierte der COO.
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