Nortel zieht sich am VoIP-Schopf aus dem Sumpf
Der Netzwerkkonzern Nortel will sich ranhalten und mit der Konzentration auf das, was das Unternehmen am besten kann, punkten: mit Voice over IP.
Der Netzwerkkonzern Nortel will sich ranhalten und mit der Konzentration auf das, was das Unternehmen am besten kann, punkten: mit Voice over IP (VoIP). Dafür hat der kanadische Hersteller jetzt seine Services für Geschäftskunden angepasst und nimmt an einem regierungsnahen Forschungsprojekt teil, das sich der Weiterentwicklung von VoIP verschrieben hat.
Für die Kunden gibt es jetzt eine leichtere Möglichkeit, ihre ProvateBranch Exchanges (PBX) im gesamten Netzwerk auf moderne, wenn möglich IP-basierte Sprachtechnologie umzustellen. Vor allem Außenstellenanbindungen und der Mittelstand in Industrienationen und Wachstumsmärkten arbeitet noch mit viel PBX-Technik. Daher erhofft sich Nortel mit diesem Angebot, das sowohl auf finanzielle als auch auf beratungsrelevante und sogar technische Anreize setzt, Neukundengewinne und Umsatzsprünge.
Schließlich sind die Auftragszahlen im Schatten der Buchhaltungs-Nachforschungen der Behörden, die Nortel gerade über sich ergehen lassen muss, nicht gerade rosig, sagen Insider. Analysten sehen bei Nortel die Konzentration gerne, da die Breite von Ciscos Produktpalette derzeit unangreifbar sei und mittlerweile zehn Netzwerker denselben Markt beackerten. Da sei für den Kunden – und damit letztlich für Nortel selbst – eine technische Orientierung als Unterscheidungskriterium hilfreich.
Helfen soll dabei auch die Teilnahme an dem Projekt, das VoIP-Visionen ausprobiert. Die Kanadier tragen dazu bei, indem sie ihren Multimedia Communication Server zur Verfügung gestellt haben. Dieser soll helfen, die Zugangstechnik für IP der Zukunft voranzutreiben. Die Arbeit für die ‘Enhanced 9-1-1’ genannte Zugangstechnik für die nächste Generation der IP-Netze wird als ein Gemeinschaftsprojekt von Universitäten und Industrie getrieben.