Register soll Daten von einer Milliarde Menschen speichern

In der Icao (International Civil Aviation Organization) gibt es Pläne, ab dem Jahr 2015 die Daten aus biometrischen Pässen in einer internationalen Datenbank zu erfassen. Entsprechende Vorschläge seien auf der 12. Tagung des ‘Ausschusses für Handelserleichterungen’ der Icao vom 22. März bis zum 2. April in Kairo diskutiert worden, berichten britische und amerikanische Datenschützer. Die Icao ist eine Organisation der UN.
In dieser Datenbank könnten die Daten von einer Milliarde Menschen erfasst werden, befürchten die Datenschützer. Aktivisten von 39 Bürgerrechtsgruppen aus Europa, Nordamerika, Australien und Asien haben in einem offenen Brief an die Icao gegen die Pläne protestiert. Die deutschen Unterzeichner sind Big Brother Awards Germany, FoeBuD e.V. und STOP1984. Der Bielefelder FoeBuD e.V. hatte Mitte Februar die erste Anti-RFID-Demonstration Deutschlands organisiert.

Derweil haben die USA bekannt gegeben, ab dem 20. September von einreisenden Deutschen zwei Fingerabdrücke und ein digitales Foto zu nehmen. Eigentlich sollten  die Deutschen wie alle Bürger der 27 ‘visabefreiten Länder’ ab dem 26. Oktober biometrische Pässe vorlegen. Da kein Land diese Deadline einhalten konnte, wird der US-Kongress sie voraussichtlich auf den Oktober 2006 verschieben.

Silicon-Redaktion

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