Supercomputer Flashmob floppt mit nur 180 Gigaflops
Den PC oder das Notebook unter dem Arm geklemmt, haben sich am Wochenende Hunderte Menschen zum ersten Computer-Flashmob in San Francisco getroffen.
Den PC oder das Notebook unter dem Arm geklemmt, haben sich am Wochenende Hunderte Menschen zum ersten Computer-Flashmob in San Francisco getroffen. Das Ziel, mit der kombinierten Prozessor-Power die Top-500-Liste der schnellsten Rechner der Welt zu knacken, klappte zwar nicht, die Organisatoren waren mit der Veranstaltung aber trotzdem zufrieden.
Die vernetzten Computer der 660 Teilnehmer brachten es bei dem Projekt ‘FlashMob 1’ nach Angaben der Veranstalter auf eine Leistung von 180 Gigaflops (Fließkommaabrechnungen pro Sekunde). Um die Liste der 500 schnellsten Supercomputer der Welt zu knacken wären aber mindesten 500 Gigaflops erforderlich gewesen. Mitveranstalter John Witchel sprach dennoch von einem Erfolg: “Bei Flashmob geht es um die Demokratisierung von Supercomputern. Erst wenn die Leistungsfähigkeit von Großrechnern dem Volk übergeben wurde, können wir darüber entscheiden, wofür sie verwendet werden.”
Voraussetzung für die Teilnahme war ein Rechner mit mindestens 1,3 GHz Taktfrequenz und 256 Megabyte Arbeitsspeicher. Für die Vernetzung wurde eine Linux-Software eingesetzt, die extra entwickelt wurde und über das CD-ROM-Laufwerk gebootet wird. Die Software steht unter www.flashmobcomputing.org auch zum Download bereit.
Die Liste der schnellsten Computer der Welt wird vom Earth Simulator in Yokohama mit rund 35.000 Gigaflops angeführt. Solche Supercomputer werden in der Regel für komplexe und rechenintensive Aufgaben genutzt. Zum Beispiel in der Weltraumforschung, für Wettervorhersage oder für militärische Forschung wie der Simulation von Atomwaffenversuchen. Die meisten Rechner sind bis zu mehreren hundert Millionen Euro teuer und werden von großen Firmen oder Universitäten betrieben.