Während sich Japan, China und Südkorea darüber geeinigt haben, dass die Länder auf Linux-Basis eine Alternative zu Microsoft entwickeln wollen, hat Asianux, ein Joint Venture aus Chinas Red Flag und Japans Miracle Linux, bereits das erste öffentliche Beta angekündigt. Die beiden Softwerker erklärten, dass über 40 Händler eine Zertifizierung unterzeichnet hätten. Eine erste Vollversion wird es voraussichtlich im Sommer geben.
Mit dem Programm wollen Red Flag und Miracle Linux sich Zustimmung und Kompatibilität bei anderen Hersteller sichern. Zudem hätten die künftigen Kunden so frühen Zugang zum Quellcode von Asianux. Unter den Programmteilnehmern finden sich Hitachi, NEC, Computer Associates, Toshiba und Oracle, die 58,5 Prozent an dem japanischen Softwarehersteller halten.
Tasheki Sato, Präsident von Miracle Linux erklärte: “Die verstärkte Zertifizierung von Hard- und Software wird die Verbreitung von Enterprise-Linux in Asien beschleunigen.” IDC Japan hat für Linux im asiatischen Raum Prognosen vorgelegt. Demnach werde der Markt für das Linux-Betriebssystem in China bis 2008 ein Volumen von 42 Millionen Dollar haben. In Japan sollen bis 2007 Umsätze in Höhe von über hundert Millionen Dollar gemacht werden.
Südkorea, Japan und China haben sich bei einem Gipfeltreffen in Peking über die nächsten Schritte bei der Einführung von Linux beraten. Die Open-Source-Software soll in Unternehmen und Behörden vermehrt eingesetzt werden. Die Staatsvertreter erhoffen sich dadurch höhere Sicherheit und Wettbewerbsvorteile für die eigenen Volkswirtschaften, da man über eine eigene Softwareindustrie von westlichen Herstellern unabhängiger sei.
So haben die Länder ein gemeinsames Interessensforum beschlossen, mit dem für das offene Betriebssystem geworben werden soll und mit dem auch die Position von Microsoft geschwächt werden soll. Die chinesische Regierung setzt bereits sehr stark auf das offene Betriebssystem. Und auch Korea erhofft sich durch die Initiative einen Wachstumsschub in der Softwareindustrie des Landes.
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