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Plant Microsoft einen Patentkrieg gegen Linux?

“Im Grunde genommen wird Microsoft das Rechtssystem nutzen, um Open-Source-Software abzuschießen”, hieß es in einer Notiz eines Hewlett-Packard-Mitarbeiters. Der damalige Vice President für Strategie, Gary Campbell, schrieb im Juni 2002 an einige HP-Führungskräfte: “Microsoft könnte quelloffene Software durch Klagen wegen Patentverletzungen gegen Computerhersteller, Linux-Distributoren und am aller wahrscheinlichsten gegen Open-Source-Entwickler angreifen.”
Von diesem Satz, der die Urängste der Open-Source-Community zum Ausdruck bringt, distanziert sich jetzt HP.” Das Memo hat heute keine Bedeutung mehr”, erklärte Unternehmenssprecherin Elizabeth Phillips in US-Medien. Es sei schließlich bereits zwei Jahre alt und die Situation habe sich seitdem grundlegend geändert. Auch sei sich HP keinerlei Patentverletzungen bewusst.

HP befindet sich nach wie vor in einer delikaten Situation. Zum einen zählt es sich zu einem der prominentesten Linux-Anwälte. Auf der anderen Seite ist es aber auch ein sehr enger Verbündeter von Microsoft. Dass Microsoft jedoch kein Freund des Open-Source-Modells ist, dürfte nicht erst seit der Werbekampagne ‘Get the Facts’ gegen Linux bekannt sein. Zwar wird gemutmaßt, dass Microsoft hinter der Klage von SCO gegen IBM und der Open-Source-Gemeinde steckt, bislang ist jedoch nicht bekannt, dass das Redmonder Unternehmen Linux-Firmen in Patentstreitigkeiten verwickelt hat.

Silicon-Redaktion

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