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Nortel muss für die Börsenaufsicht die Bücher zücken

Bereits seit Oktober letzten Jahres hat der kanadische TK-Netzausrüster Nortel, der an der New Yorker Börse gelistet ist, die US-Börsenaufsicht SEC am Hals. Jetzt sind die Untersuchungen von finanziellen Vorgängen offiziell gestartet. Als Begründung hierfür gibt die SEC an, dass in letzter Zeit in Bezug auf Nortel “Unsicherheiten bestanden hätten”. Sogar von Strafzahlungen wegen mangelnder Kooperation ist seitens der SEC die Rede.
Auch wenn das Unternehmen die nunmehr gemeldete Tatsache nicht weiter kommentieren wollte, sickerte doch durch, dass es sich um die Herbstzahlen handle. Wie das Wall Street Journal berichtet, sei das Unternehmen zusammen mit der SEC daran gegangen, die Zahlen nunmehr zum zweiten Mal zu korrigieren. Als Grund für solche Neuberechnungen geben die vielen Firmen, bei denen zeitweise die Börsenaufsicht über den Büchern sitzt, in der Regel an, dass die Gesetze sich schneller ändern würden, als sie ihre Steuersoftware und Finanzbuchhaltung anpassen können und dass es ein Informationsdefizit seitens der zuständigen Regierungsstellen gebe.

Allerdings scheint das Misstrauen der Beamten bei Nortel auf sicheren Füßen zu stehen, hat doch das Unternehmen erst letzten Monat seinen Finanzchef und einen Controller entlassen. Sie sollen für die Unregelmäßigkeiten verantwortlich gewesen sein, die nun ein zweites Mal geprüft werden sollen. Analysten gehen eher davon aus, dass es sich um eine reine Formalität handle. Gabriel Lowy von Blaylock & Partners sagt: “Die SEC-Untersuchung beinhaltet wohl eher eine Autopsie aus den letzten fünf Jahren als irgendetwas wirklich Neues.”

Für die Kunden, so betont das Unternehmen, ändere sich einstweilen nichts. In Deutschland hat das Unternehmen seine Metro-Netzwerkplattform gar um Speicher- und Kabeldienste erweitert. ‘Optical Metro 5100/5200 C/DWDM’ erlaube nunmehr den Kunden aus Unternehmens- und Serviceproviderwelt, optische Services schneller aufzusetzen und zu starten.

Silicon-Redaktion

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