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Frühlingsgefühle in der deutschen Telco-Branche

Die deutsche Telekommunikationsbranche geht erstmals nach mehreren Jahren wieder optimistisch in das Frühjahr. Rund 85 Prozent der Unternehmen rechnen damit, das ihre Geschäfte im Laufe der nächsten zwölf Monate zulegen. Das ist das Ergebnis einer vierteljährlichen Studie von Mummert Consulting zur Lage des Telekommunikationsmarktes in Deutschland. Tatsächlich scheint der Markt so attraktiv, dass auch ausländische Unternehmen ihr Engagement in Deutschland ausweiten wollen.
Der Studie zufolge erwarten 16 Prozent der Branche stark zunehmende Geschäfte – das ist mit Abstand der höchste Wert seit Mai 2001. Im Vergleich zum Herbst 2002 hat sich der Anteil der Optimisten um etwa zehn Prozent erhöht. Dabei verließen sich die knapp 300 befragten Fach- und Führungskräfte nicht auf ihr Gespür sondern bezogen sich bei ihren Angaben auf konkrete Aufträge, Indikatoren und Geschäftserwartungen. Dass ihr Unternehmen sich schlechter entwickelt als die Konkurrenz und sinkende Umsätze verkraften muss, erwarten gerade einmal zwei Prozent der Experten.

Themenschwerpunkte der Umfrage waren unter anderem Technologien und Dienste, Investitionen und die strategische Unternehmenspolitik. Sorgenkind der Branche ist unter anderem der Umsatzschwund bei Telefonaten im Festnetz. Um das Geschäfts in diesem Bereich wieder aufzupäppeln setzt der italienische Telekomkonzern Italia jetzt auf stärkere Expansion ins Ausland. “In Deutschland überlegen wir, in den kommenden Monaten in fünf bis sechs weitere Städte zu expandieren”, sagte Festnetzchef Riccardo Ruggiero in einem Zeitungsinterview.

Mitte 2003 hatte Telekom Italia den Hamburger Stadtnetzbetreiber Hansenet für 150 Millionen Euro übernommen, inzwischen hat Ruggiero neue Ziele im Blick. “Generell ist es unsere Strategie, in einigen deutschen Kernstädten präsent zu sein. Der deutsche Markt ist vielversprechend.” In den kommenden Monaten wolle man in fünf bis sechs weitere Städte expandieren. Die Investitionen würden den Konzern bis 2006 zwischen 100 und 150 Millionen Euro kosten.

Silicon-Redaktion

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