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Mit GPS gegen Subventionsbetrug

Die EU greift jetzt neben einer grünen Mütze zu modernsten Mitteln, um Betrüger bei Landwirtschafts-Subventionen zu entlarven. Ein spezielles System hilft den Ermittlern, die einfach um die kontrollierten Felder herumgehen, die Größe der abgeschrittenen Fläche zu berechnen. Die EU schätzt, dass bereits insgesamt etwa 100 Millionen Euro an Subventionsgeldern in Flächen geflossen sind, die nicht bestellt wurden.
Ein kleines Satelliten-Empfangsgerät sammelt Daten aus dem GPS (Global Positioning System). Auf einem kleinen mobilen Rechner werden die Daten mit Satellitenbildern und digitalen Landvermessungsdaten abgeglichen. So kann wesentlich weniger Personal die Flächen noch effektiver kontrollieren. Zunächst wurde ‘Monitoring Agriculture with Remote Sensing’ (MARS) nur in Italien getestet. Jetzt aber sollen EU-weit und auch in den neuen Beitrittsländern subventionierte Flächen kontrolliert werden.

Mit Spionage-Flugzeugen, die aus sehr großer Höhe Bilder von den landwirtschaftlichen Flächen machen, sowie mit Satelliten und Computern sollen ab dem nächsten Jahr zuerst alle Flächen kontrolliert werden, bevor die Fördergelder fließen können. Das System wurde in Italien entwickelt, nachdem sich Mitte der Neunziger Jahre bei einer Kontrolle nördlich von Neapel herausstellte, dass beinahe die Hälfte aller subventionierten Landwirtschaftsflächen nichts als Dornengestrüpp, Neubau-Siedlungen oder Parkplätze waren.

Silicon-Redaktion

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