IBM schluckt Schlumbergers Datenzentren

IBM plant, die Business-Continuity-Abteilung des IT-Beraters für die Öl- und Gasindustrie Schlumberger zu kaufen. Die Sparte umfasst 40 Datenzentren. Big Blue will alle 260 Mitarbeiter mitsamt dem Schlumberger-Portfolio in die IBM Global Services eingliedern. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Mit dem anvisierten Abschluss im zweiten Quartal dieses Jahres könnten aber auch Details dazu öffentlich werden.
Der IT-Dienstleister gibt seine Abteilung nicht freiwillig ab. Schlumberger hat schon eine Weile mit finanziellen Schwierigkeiten umzugehen, zwei andere Unternehmenseinheiten sollen ebenfalls schon verkauft sein, berichten US-Medien. Big Blue nutzt die Gelegenheit, um die eigene Dienstleistungssparte zu erweitern. Vor allem im Bereich Disaster Recovery erhofft man sich einen weiteren lukrativen Schub. Im Zuge von Basel II und Sarbanes-Oxley, die eine längerfristige Datensicherung gesetzlich erzwingen, brauchen Unternehmen eine sichere und crashresistente Speicherumgebung. Die IT-Nischen Business Continuity und Disaster Recovery sollen laut IDC bis 2007 fast 3 Milliarden Dollar wert sein.

Insgesamt 160 Seiten weltweit wird IBM mit der Akquisition dann zu verwalten haben. Die Hauptarbeit werden die Berater von Pricewaterhouse Coopers übernehmen. Die Consulting-Abteilung des Unternehmens hatte Big Blue 2002 für 3,5 Milliarden Dollar gekauft.

Silicon-Redaktion

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