Der Münchner Chip-Hersteller Infineon musste, trotz steigender Umsätze, für das Quartal einen Verlust ausweisen. Ursache sind Rücklagen für Patenstreitigkeiten, wie dem Prozess mit dem amerikanischen Unternehmen Rambus oder der Prüfung durch die Europäische Kommission. So musste der Hersteller 56 Millionen Euro Verlust für das dritte Quartal melden. Im Vorjahreszeitraum hatte die Siemenstochter einen Verlust von 116 Millionen Euro erwirtschaftet.
Im dritten Geschäftsquartal stieg der Umsatz um 30 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Ursache dafür, so Infineon seien hohe Preise und eine starke Nachfrage bei DRAM-Chips gewesen. Jetzt hat das Unternehmen die Rücklagen für Rechtsstreitigkeiten von 28 Millionen auf 212 Millionen Euro erhöht. Damit sollen Gerichtskosten oder Strafgebühren abgedeckt werden, die eventuell bei verschiedenen Patentrechtsstreitigkeiten wegen DRAM anfallen könnten.
“Angesichts der Unwägbarkeiten des Ausgangs dieser Untersuchungen und den damit verbundenen Prozessen und Forderungen, kann Infineon zum jetzigen Zeitpunkt nicht die gesamten finanziellen oder anderen Folgen dieser Prozesse und Forderungen vorhersagen”, teilte das Unternehmen mit.
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