Die Ideen, wofür RFID-Chips (Radio Frequency Identification) alles eingesetzt werden können, treiben immer neue Blüten. Der US-Chiphersteller VeriChip will jetzt mit Hilfe von RFID Waffen “intelligent” machen. Die so genannten ‘Smart Guns’ sollen nur noch dann feuern, wenn sie sich in der Hand ihres rechtmäßigen Besitzers befinden.
In Zusammenarbeit mit dem Waffenproduzenten FN Manufacturing hat VeriChip nach eigenen Angaben ein System entwickelt, dass bereits innerhalb eines Jahres zum Einsatz kommen könnte. Dabei soll dem Besitzer ein RFID-Chip in die Hand implantiert werden, die Waffe wiederum werde mit einem Scanner ausgerüstet. Ein erster Prototyp sei bereits fertig, hieß es.
Das System könnte zum Beispiel bei Polizeiwaffen zum Einsatz kommen. Wenn ein Polizist seine eigene Waffe in der Hand hält, entriegele ein digitales Signal den Abzug, so dass er feuern kann. Hält jedoch ein Kind oder ein Krimineller die Waffe in der Hand, wäre sie nutzlos. Auch beim Militär oder im Privatbereich wäre der Einsatz der Smart Guns denkbar. “Wenn man die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten bedenkt, kann man sich leicht vorstellen, wie viele Leben durch die Technologie gerettet werden könnten”, sagte VeriChip-Präsident Keith Bolton gegenüber US-Medien.
Kritiker verwiesen dagegen auf mögliche Fehlfunktionen. So könne die Hand eines Polizisten im Kampf verletzt werden, seine Waffe wäre dann auch für seinen Einsatzpartner nutzlos. Bolton sagte jedoch, an solche Eventualitäten habe man bereits gedacht. Die Waffen könnten so programmiert werden, dass sie von mehreren Personen benutzt werden können.
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