Gerade in deutschen Unternehmen ist eine Internet-basierte Telefonanlage noch eine seltene Pflanze. Dennoch machen sich immer mehr Unternehmen schon mal über die mögliche Schädlingsbekämpfung Gedanken. Nach der Hamburger Pan Amp AG, hat jetzt der US-Konzern Qovia einen Spam-Filter für IP-Telefone vorgestellt. Er soll im vierten Quartal dieses Jahres auf den Markt kommen.
In den USA klagen bereits die ersten Internet-Telefonierer über belästigende Werbeanrufe auf den VoIP-Anschluss (Voice over IP). Direkt-Marketing-Agenturen verbinden die geringen Telefonkosten für Auslandsgespräche über VoIP mit preiswerten, englischsprachigen Arbeitskräften, die für ein geringes Entgelt rund um die Uhr Werbebotschaften in den Hörer raunen. Anbieter, denen das immer noch zu teuer ist, greifen auf automatische Bandansagen zurück.
Um ein dauerklingelndes Telefon und überfüllte Mailboxen zu vermeiden, scannt die Qovia-Software die eintreffenden Daten auf dem Voice-Server. Spam-Anrufe werden abgeblockt noch bevor sie an den Empfänger im Unternehmensnetzwerk weiter geleitet werden. Dabei arbeitet die Technologie mit einem Algorithmus, der nach bestimmten Spam-Charkteristika sucht. Beispielsweise wenn mehrere Telefonate von einem Anrufer eingehen oder diese Telefonate gleich lang dauern.
Die Marktforscher von Insight Research erwarten, dass der Markt mit VoIP in den kommenden Jahren um jeweils 20 Prozent wachsen wird, während das Geschäft mit herkömmlichen Telefonanlagen um den selben Betrag schrumpfen wird. 2009 dann werde es in Unternehmen mehr VoIP- als traditionelle Telefonanlagen geben.
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